cellistin und mehr

Hey, ich bin MARA - Sängerin, Cellistin und Songwriterin. Mit Stimme, Loopstation und Cello erschaffe ich meine ganz eigene Klangwelt zwischen Art-Pop, Neoklassik und Jazz. Als One-Woman-Show oder mit Acts wie Salut Salon und The Dark Tenor stehe ich für genreübergreifende Musik, die berührt, überrascht - und Grenzen sprengt.

 

abseits der ausgetretenen wege

Schon früh war mir klar: Ich werde Musikerin. Nur war damals noch nicht klar, wie viele Umwege ich gehen würde, um meinen eigenen Weg zu finden. Doch vielleicht ist genau das das Schönste daran.

 

Ich liebe mein Cello - und gleichzeitig wollte ich nie ausschließlich im klassischen Konzertsaal landen. Stattdessen begann ich, meine eigene musikalische Sprache zu suchen - mit Stimme, Loops, Songs und Geschichten.

 

Mein erstes Album heißt "off the beaten track", weil es genau das beschreibt: Den Wunsch, meiner Intuition zu folgen, den klassischen Mainstream hinter mir zu lassen und Neues auszuprobieren. Ich möchte den wunderschönen Klang meines Instruments auch den Menschen näher bringen, die mit Klassik sonst wenig anfangen können. Möchte mit meiner Musik zum Staunen einladen - und zugleich ein warmes Gefühl im Herzen schenken.

 

Mein Sound bewegt sich zwischen Art-Pop, Indie und Neoklassik - fragil und intim, aber zugleich selbstbewusst und kraftvoll.

Doch wie kommt man als klassische Musikerin überhaupt dazu, eigene Songs zu schreiben? 

die klassikerin

Ich wuchs in einem Elternhaus auf, in dem klassische Musik allgegenwärtig war. Schon früh suchte ich mir am Klavier eigene Melodien zusammen - vielleicht rührt daher meine Liebe zu orchestralen Klängen, die ich heute mit der Loopstation zu imitieren versuche.

 

Mit sieben bekam ich Unterricht bei der besten Cellolehrerin der Welt, mit fünfzehn spielte ich solistisch mit dem Philharmonischen Orchester Gera-Altenburg. Ich studierte klassisches Cello an den Musikhochschulen in Weimar und Lyon und spielte anschließend in renommierten Orchestern. Und doch spürte ich eine leise Unzufriedenheit - die Ahnung, dass da noch etwas fehlte. 

 

der wunsch nach kreativität

Es war der Wunsch nach echter, eigener Kreativität. Ich liebte es zwar, im Orchestergraben zu sitzen, Puccini-Opern zu spielen und Teil eines großen Ganzen zu sein. Doch je länger ich in der klassischen Welt unterwegs war, desto klarer wurde: Für eigene Ideen ist hier kaum Platz. Alles war vorgegeben - was, wie, wann und mit welchem Ausdruck ich zu spielen hatte. Regeln, Erwartungen, Hierarchien. Für viele Kolleg:innen war Musik längst nur noch ein Job - doch meine Lebenszeit war mir dafür zu schade. Ich wollte Musik machen, die etwas bedeutet. Die etwas mit mir zu tun hat. Ich wollte mich ausdrücken, ohne um Erlaubnis zu bitten. 

 

„Du bist doch eh viel zu kreativ für ein Orchester“, sagte einmal eine Freundin. Und sie hatte recht. Ich wollte kein Malen-nach-Zahlen mehr. Der Wunsch, mich auf dem Cello frei ausdrücken zu können, ließ mich nicht mehr los. Nur wie? 

 

der weg zu mir selbst

Die Antwort fand ich in einem Kurs mit dem Jazz-Cellisten Stephan Braun. In seinen Improvisationen wanderte die musikalische Idee direkt zum Publikum - ohne Umwege über Noten, Dirigenten oder musikwissenschaftliche Abhandlungen. Plötzlich war Musik unmittelbar.

 

Ich erkannte, dass mein Cello mein Talent und mein Tool ist, mit dem ich auf meine ganz eigene Art kreativ sein kann. Ich begann zu improvisieren, Songs zu schreiben, ehrliche Texte zu verfassen, meine Stimme einzusetzen, mit Rhythmen, Loops, Schichten und Sounds zu spielen. Und irgendwann erkannte ich: Das bin ich.

 

Je mehr ich meine eigene Musik machte, desto mehr wurde sie zu meinem Kompass. Ich lernte: Ich darf gleichzeitig weich und stark sein. Laut und leise. Es gibt keine Regeln - nur die Gewissheit, dass alles richtig ist, was ich in diesem Moment erschaffe. Authentizität wurde mein Maßstab.

  

ängste überwinden

Der Wandel kam aber nicht über Nacht. Es war ein langer Prozess  - begleitet von Selbstzweifeln. Reicht das? Bin ich genug? Ich hätte tausend Gründe finden können, mich nicht zu trauen. Aber dann fragte ich mich: Was würde ich bereuen, wenn morgen alles vorbei wäre? - Dass ich es nie versucht hätte.

 

Im Grunde ist unser Leben ein einziger Versuch. Ein Versuch, uns selbst zu finden - unsere Talente zu leben und unser Glück selbst zu gestalten. Mein erstes Album war mein Schritt in diese Freiheit. Ich war stolz darauf - nicht, weil es die hundertste Interpretation der Bach-Suiten war, sondern weil ich jedes Stück neu komponiert oder eigens für mich arrangiert hatte.

 

Ich erkannte: Der einzige Vergleich, der zählt, bin ich selbst. Und kein Urteil ist wichtiger als meine eigene Stimme. Ich wurde stärker, weil ich durch meine Ängste hindurchgegangen bin.

 

Ich wollte nur noch Dinge tun, bei denen ich aus vollem Herzen dabei bin. Und das bedeutete: zum Cello zu singen, meine eigenen Geschichten zu erzählen - und mit meiner Musik Menschen zu berühren.

 

ankommen

Was ich auf diesem Weg gelernt habe? Dass in unserem Leben nur eines sicher ist: die unbegrenzte Möglichkeit, unseren Weg jederzeit neu zu gestalten.

 

Wenn wir immer nur den vertrauten Pfad gehen, bleibt unser volles Potential unentdeckt. Aber wenn wir uns trauen, echt zu sein und unseren Träumen zu folgen, dann können wir Versionen von uns selbst erschaffen, die wir uns nie erträumt hätten!

 

Die Arbeit an meinem Album war genau das: Ein Sprung ins Unbekannte. Völlig neu, total herausfordernd - und gleichzeitig erfüllender als alles, was ich je zuvor getan habe. Sie hat mir gezeigt, was alles möglich ist, wenn ich die richtigen Fragen stelle - und vertraue, dass ich Antworten und Menschen finde, die mich unterstützen. (Mehr über den Entstehungsprozess erfährst du in diesem Blogartikel.)

 

Heute fühle ich mich angekommen - nicht im Sinne von "fertig", sondern im Sinne von: Ich weiß, wohin ich will. Denn ich habe gespürt, wie sich richtig anfühlt - und dieses Gefühl möchte ich nie wieder loslassen.

 

Meine Musik

In meiner Musik verbinde ich alles, was mich ausmacht: klassische Tiefe, Songwriting, Stimme, Cello, Loopstation, Neugier und Authentizität. Ich schreibe Songs, die berühren dürfen, die ermutigen und einen Raum öffnen, in dem sich Menschen wiederfinden können. 

 

Ich gehe weiter - abseits der ausgetretenen Pfade. Denn alles ist möglich.

 

Auf meinem Album findest du sechs Eigenkompositionen - im Dialog mit sechs meiner Lieblingsstücke aus Pop, Klassik und Jazz. Ich möchte zeigen, wie unterschiedlichste Genres sich gegenseitig inspirieren können - und dich ermutigen: Folge deinen Träumen. Hör auf deine Stimme. Bist du bereit, ein Stück dieses musikalischen Weges mit mir zu gehen?